Stell dir vor, du schlenderst durch Düsseldorf, und plötzlich weht dir der Duft von knusprigen Kimchi-Pfannkuchen neben dem Aroma slow-cooked Brisket in die Nase. Kein Tagtraum—das ist Alltag in der Foodtruck-Szene der Stadt. Hier regiert keine Einheitskost. Vietnamesische Banh Mi trifft auf schwäbische Maultaschen, und niemand zuckt mit der Wimper. „Warum auch? Hauptsache, es schmeckt!“, grinst ein Koch, während er eine Portion Currywurst mit selbstgemachtem Ananas-Chutney übergießt. Lust auf mehr? Hier klicken für deinen persönlichen Streetfood-Guide.
Düsseldorfs Foodtrucks sind wie gute Partys: ungeplant, voller Überraschungen und manchmal etwas chaotisch. Am MedienHafen reihen sich bunte Wagen aneinander, als wollten sie mit den schicken Architekturen um die Wette glänzen. Donnerstags wird’s laut: Der Ratinger Straßen-Foodmarkt lockt mit Trucks, die alles von veganem Soulfood bis zu handgezogenen Nudeln bieten. „Hier kommt jeder auf seine Kosten, außer vielleicht Langweiler“, lacht eine Studentin, die sich gerade mit ihrem dritten Taco eindeckt.
Wer glaubt, Street Food sei nur was für Schnelles, hat noch nicht beim Truck „Feuerschlucker“ gewartet. Der Grillmeister mariniert sein Fleisch 24 Stunden, und die Schlange windet sich trotzdem schneller als der Rhein. Pro-Tipp: Komm mittwochs! Da gibt’s oft Extras wie selbstgebrautes Bier—begrenzte Menge, also Hände weg, wenn du schläfrig bist.
Apropos Timing: Die Truck-Standorte wechseln wie das Wetter im April. Mal parken sie vor der Kunstakademie, mal am Schloss Benrath. Ein Locals-Geheimnis? Der Truck „Döner mit Herz“ versteckt sich freitags hinter dem Hauptbahnhof. Nicht googeln—der Typ macht’s nur per Mundpropaganda. „Wenn zu viele kommen, schaff ich’s nicht mehr!“, erklärt er und klopft auf seinen schwarzgeräucherten Grill.
Sommer in Düsseldorf heißt Street-Food-Festivals. Beim „RhineBites“-Event im Park wird gegessen, was das Grillrost hergibt. Letztes Jahr gab’s Rekord: Ein Paar bestellte 15 Gerichte—für zwei Personen. „War ein Experiment!“, gestanden sie später, während sie sich lachend eine Packung Verdauungstee teilten.
Und die Preise? Meist fair, aber manchmal zahlt man auch fürs Erlebnis. Ein Burger für 12 Euro? „Jo, aber der Käse kommt vom Hof nebenan, und das Brioche-Brot back’ ich um 4 Uhr morgens selbst“, rechtfertigt ein Betreiber. Fair enough. Tipp: Kleingeld mitnehmen. Nicht alle akzeptieren Karten, und niemand will wegen eines fehlenden Euros sein Tiramisu verlieren.
Für Neueinsteiger: Einfach loslaufen. Die Trucks sind leicht an den lachenden Schlangen zu erkennen. Und falls du dich zwischen Pulled Pork und Sushi nicht entscheiden kannst—nimm beides. Leben ist zu kurz, um nicht zweimal Schlange zu stehen.